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Die Wahrheit über Produktionsstandorte: Made in Germany vs. Made in China – was steckt dahinter?

made in China vs. Deutschland

Made in Germany“ – das klingt nach Qualität, Handwerkskunst und Tradition. Doch in einer globalisierten Welt stellt sich die Frage: Ist das noch der beste Weg, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Diese Frage mussten auch wir uns stellen. Ein Jahr lang haben wir mit Stolz in Deutschland produziert, doch 2024 mit der Einführung des Phönix K6 trafen wir eine schwerwiegende Entscheidung: Wir verlagerten unsere Produktion nach China. Warum? Weil wir es mussten.

Die harte Wahrheit hinter „Made in Germany“

Produktion in Deutschland bedeutet oft hohe Qualität – aber auch hohe Kosten. Rohstoffe, Energie, Löhne, und vor allem Abgaben: Die Ausgaben steigen stetig, während der Markt sich nicht verändert. Kunden erwarten exzellente Qualität, aber sie sind nicht immer bereit, den entsprechenden Preis zu zahlen. Dazu kommt das einige Firmen sich das „Made in Germany“ ermogeln indem sie den letzten Arbeitsschritt eines im Ausland produzierten Produktes in Deutschland durchführen.
Das stellte uns vor folgende Möglichkeiten:

  • In Deutschland weiterhin nur die „Basic“ Variante Phönix Z6 produzieren, welcher zylindrisch ist und nur 5 Bohrungen hat. (Verkaufspreis: 25€)
  • In Deutschland die „Premium“ Variante Phönix K6 produzieren mit konischem Außendurchmesser, mehr Bohrungen, ausgehöhltem Deckel und besserer Oberfläche. (Verkaufspreis: ~50€)
  • In China die „Premium“ Variante produzieren. (Verkaufspreis: 25€)
  • „Made in EU“ ermogeln indem wir die chinesische Produktion verschleiern und sagen: Wir haben hier die Aktivkohle eingefüllt und den Deckel zugeschraubt, deswegen ist es „Made in EU / Hungary“ (Wir haben unseren Sitz in Ungarn, made in Hungary ist jetzt auch nicht so der Bringer 😉

Warum China?

Viele verbinden „Made in China“ mit minderwertiger Ware, doch das ist ein Klischee welches nur zutrifft, wenn man sich das billigste vom billigen aussucht.
Die Wahrheit ist: China bietet hochmoderne Fertigungsprozesse, spezialisierte Zulieferer und eine Effizienz, die in Europa kaum noch erreichbar ist.
Unsere Entscheidung basierte auf harten wirtschaftlichen Fakten:

  • Kosteneffizienz: Geringere Produktionskosten ermöglichen wettbewerbsfähige Preise.
  • Flexibilität: Schnellere Fertigungszeiten und große Kapazitäten – unabhängig von der Stückzahl.
  • Service: Auch wenn die Kommunikation manchmal nicht ganz einfach ist, ich habe nie das Gefühl das ich mit meinen Fragen „nerve“. In Deutschland war das absolut der Fall,
  • Technologie: Moderne Maschinenparks und innovative Fertigungsmethoden.

Mehr Features, gleicher Preis – warum wir nicht „Nein“ sagen

Ein gutes Beispiel für diesen Wandel ist unser Phönix K6. Trotz eines aufwendigeren Designs – konischer Außendurchmesser, mehr Bohrungen, bessere Oberfläche und Gravur – können wir ihn zum gleichen Preis anbieten wie den Phönix Z6, die erste Version, die noch in Deutschland produziert wurde. All diese Optimierungen – ohne Preisaufschlag. Wir haben gezögert, aber diese Chance konnten wir nicht ausschlagen.
Zum Vergleich: Der letzte in Deutschland produzierte Phönix war der KV8. Er war konisch, längenvariabel, hatte mehr Bohrungen und ein abgerundetes Mundstück. In der Herstellung war er der aufwendigste und teuerste Phönix, den wir je gebaut haben. Das spiegelte sich auch im Verkaufspreis wider: Stolze 50€, mit einer derart geringen Gewinnmarge, dass uns dieses Modell beinahe den Ruin beschert hätte.

Qualität bleibt unser Standard

Die Umstellung war alles andere als ein Selbstläufer. Bevor wir uns überhaupt in China umgesehen haben, haben wir den europäischen Markt durchforstet, duzende Produzenten angefragt – doch die Resonanz war ernüchternd. Viele haben gar nicht erst geantwortet, und von den Angeboten, die wir bekamen, überzeugte uns weder der Preis noch der Service. Am Ende blieb nur eine Option: Fernost. Auch hier mussten wir uns erst mit einigen Produzenten unterhalten, bis wir den richtigen Partner gefunden haben.
Und was sollen wir sagen? Die Entscheidung war goldrichtig. Nicht nur preislich hat sich der Wechsel gelohnt, sondern auch in Sachen Service, Lieferzeit und – ganz entscheidend – Qualität. Unsere Produkte sind heute auf demselben hohen Niveau wie zuvor, wenn nicht sogar höher. Der Unterschied? Wir können sie zu einem Preis anbieten, der für unsere Kunden attraktiv bleibt. Win-Win auf ganzer Linie.

Fazit: Ein realistischer Blick auf „Made in…“

Die Herkunftsbezeichnung allein sagt wenig über die Qualität eines Produkts aus.
Was wirklich zählt, sind die Standards, die eine Marke setzt.
Wir sind transparent: Ja, wir produzieren in China. Aber nicht, weil wir an Qualität sparen oder unseren Gewinn steigern wollen – sondern weil wir uns weiterentwickeln mussten. Unsere Mission bleibt die gleiche: Produkte zu schaffen, die Bestand haben.

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